HSV Alzey 2 - HSC Ingelheim 3 26:23

Viele Köche verderben den Brei? Quatsch!

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Viele Köche verderben den Brei? Quatsch!

HSV Alzey II : HSC Ingelheim III 26:23

Mit der Partie gegen den HSV Sobernheim III wurde die Saison 2021/2022 vor 14 Tagen eröffnet, der HSC Ingelheim III bescherte dem „HSV-Nachwuchs“ das nächste Heimspiel.

Was erwartete uns?

Es ist in Zeiten von Corona schwer, durch letztlich eineinhalb Spielzeiten ohne dazugehörigen Spielbetrieb, im Vorfeld eine Einschätzung über die personelle Zusammensetzung der jeweiligen Gegner zu tätigen. Ein weitestgehendes „stochern im Nebel“, aber das betrifft die „neue Herren II“ des HSV Alzey für unsere Konkurrenten ja genauso.

Prognostiziert hatte der HSV-Coach ein etwas älteres Team aus der Rotweinstadt am Rhein, letztlich eine fatale Fehleinschätzung.

Beim Warmmachen wummerten laute Bässe durch die Halle, unterstützt von einem laufintensiven Anschwitzen, wohlgemerkt bei den Gästen nicht bei uns.

Wir bleiben da lieber bei unserem alten Trott, etwas „Zuckeltrab“ verbunden mit mehr oder weniger kernigen Würfen auf das Tor. Gutes Stichwort…., unsere beiden „Wächter zwischen Pfosten und Latte“ hießen an dem Tag Jürgen Söhnle und Jan Marko Grob.

Da unser „eigentlicher Coach“ nicht zugegen war musste eine Vertretung gefunden werden.
Guido Schmidt sollte das „Aussencoaching“ betreiben und jetzt werden viele auch die Überschrift dieses Berichtes verstehen 😉.
Das ihm geballte Sachkompetenz zur Seite stand wusste er da noch nicht, er sollte es im Laufe des Spiels aber erkennen. Mit Lukas Fuchs, Dieter Jacob und Christian Schipp hatte er jederzeit die Möglichkeit die nächste taktische Umstellung zu besprechen, inwieweit sich gewinnbringende Schnittmengen herauskristallisierten ist nicht überliefert.

Zum Spiel.

Eine etwas offensivere Ausrichtung, mit Janosch Ahr auf der vorgezogenen Abwehrposition, sollte den schnelleren Übergang nach eigenen Ballgewinnen forcieren.
Das klappte offensiv auch erstmal gut ( 3x Ahr zum 3:1 ), aber defensiv fehlte der Zugriff. Die Ingelheimer legten ein, für die B-Klasse, höllisches Tempo vor, da blieb kaum Zeit zum Durchschnaufen.
Und unsere Abwehr bekam wenig bis keinen Zugriff. Immer wieder waren die Ingelheimer nach einer gewonnenen 1 gegen 1 -Aktion völlig frei vor unserem Tor, dummerweise trafen sie Selbiges auch noch relativ oft. Es konnte somit wenig überraschen, das sie plötzlich 7:5 vorne lagen und daran sollte sich so schnell auch nix ändern (10:6).

Mit dem jüngsten Rückraum ( Hannes Hagen Höpfner, Janosch Ahr und Jannis Meitzler ) der je für die aktuellen Herren 2 auf dem Parkett stand, gelang es aber sukzessive den Rückstand zu verkürzen.
Apropos, mit Jannis Meitzler wurde nach einem einmaligen Probetraining der nächste Frischling ins Stahlbad B-Klasse „geworfen“. So schlecht stellte er sich gar nicht an… .

Auszeit HSV Alzey beim 9:11, verbunden mit der Korrektur des Abwehrverbandes, jetzt etwas defensiver agierend.

Das bekam uns dann doch besser, „Meitzlers Jüngster“ traf per Siebenmeter zum 13:13 Ausgleich und danach hatten wir zig freie Chancen. Allerdings sind freie Chancen bei uns traditionell nicht gleichzusetzen mit Torerfolgen…., leider.

Die Gäste waren humorloser, trafen ihrerseits noch dreimal zum Pausenstand von 16:13.

Die Steigerungsform von unnötig ist was ?

Egal, Halbzeitpalaver. Das „vierköpfige Trainerteam“ stellte seine Sicht der ersten 30 Minuten da, die Spieler die Ihrige. Daraus entstand eine Gemengelage, in der für jeden etwas dabei war, der Pfiff des Schiedsrichters mahnte zum Aufbruch.

Irgendwie wurden aber doch wohl die richtigen Schlüsse gezogen.
Abwehrumstellung, mit Sascha Weimann und Timo Seibel auf ungewohnten Positionen verblüffte man Freund und Feind, im Laufe des Spiels mutierten beide aber zu „The Wall“.
Vorne hatten wir wieder das richtige Zielwasser ausgepackt, mit Jannis Meitzler (17:16) und Sascha Weinmann (18:17) waren wir wieder in der Partie angekommen.

Doch, ewig grüßt das Murmeltier, wer kann den gegnerischen Torhüter am spektakulärsten auf der Flucht erschießen?, jetzt kamen wieder zahlreiche unserer Akteure zu zweifelhaften Ehren.

Auch wenn sich die Gäste jetzt die Zähne an unserer Abwehr ausbissen, irgendwann nimmt man großzügige Angebote dann auch mal an. Und wieder geht das Spiel von vorne los (19:20, 20:21).
Hannes Höpners Wurf zum 21:21 war dann der Weckruf für die Crunchtime, Timo Seibel legt zum 22:21 nach, Auszeit HSV Alzey.

Risikominimierung und Angriffe bis zur Torchance ausspielen wurde angemahnt.

Zwei Treffer aus dem Rückraum zum 24:21 und jetzt lief den Ingelheimern langsam die Zeit davon. Thomas Müller´s energischer Einsatz bescherte das 25:22 und nur noch 3 Minuten zu spielen.
Das reichte letztlich, ein finaler Siebenmeter zum 26:23 Endstand machte den besten Saisonstart „aller Zeiten“ perfekt.

Die Gäste haderten in Halbzeit zwei mit ihrer Angriffsleistung, nur sieben erzielte Treffer, waren letztlich zu wenig. Vielleicht aber auch der besseren Abwehrleitung des HSV geschuldet zu der Jan Marko Grob mit seinem Premiereeinsatz im Aktivenbereich beitrug.

Wie geht es weiter?

Am kommenden Sonntag führt die erste Auswärtsreise nach Mainz, es wartet Schott Mainz II auf uns. Aussichten?, schwer zu sagen, der Headcoch bastelt an einer personellen Überraschung.
Wobei, Überraschungen pflastern den Weg der Herren 2 und es würde nicht überraschen, wenn die Herren 2 eine weitere Überraschung schaffen. Etwas viel Überraschungen im letzten Satz?, gut, wir heben sie uns für Sonntag auf.

HSV Alzey:
Tor: Jan Marko Grob und Jürgen Söhnle
Feld: Sascha Weinmann (1), Max Laubner (2), Thomas Müller (1), Hannes Hagen Höpfner (3), Jannis Meitzler (6/2), Janosch Ahr (6), Michael Müller, Ecky Hofrath (5), Timo Seibel (2)