TSV Schott MZ 2 - HSV Alzey 2 31:25

Herren 2 mit Gruselquote zu Halloween

TSV Schott Mainz 2 – HSV Alzey 2 31:25

Ungefähr fünf Wochen ist es bereits her, dass die Herren 2 ihren Sieglosfluch im Kalenderjahr 2022 beenden konnten. Manch einer feiert den „Last Second Treffer“ von Sascha „der Krake“ Weinmann immer noch, doch in der stärksten B-Klasse aller Zeiten, ist keine Zeit sich auf Erfolgen auszuruhen.
So war es wenig verwunderlich, dass Coach Hofrath weiterhin ein anspruchsvolles Trainingsprogramm inklusive Testspielen gegen die Herren 1 ansetzte. Denn nach den beiden deutlichen Niederlagen gegen den TSV Schott Mainz in der letzten Saison (35:16 und 19:29), galt die Devise es dieses Jahr mit neuem Mut besser zu machen und im Idealfall weitere Punkte aus Mainz zu entführen.

Personell konnte man fast aus den Vollen schöpfen. Lediglich Ex-König Markus Frey, der sich mit Gefolge im Urlaub befand (hier sollte zukünftig eine bessere Abstimmung des HVR mit dem Ministerium für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz stattfinden, damit sich so etwas nicht wiederholt), der verletzte, amtierende, König Jürgen I (Verletzung beim Saisonauftakt, die Presse berichtete) sowie berufsbedingt Torsten Hanzlik standen nicht zur Verfügung. Auf den Außenpositionen hatte man wieder die Qual der Wahl im Talentschuppen der Zwoten.
Der verletzte König Jürgen wurde im Tor von Jan Marko Grob sowie Christian Schipp vertreten. Außerdem drängten mit Hannes Hagen Höpfner und Sebastian Karl zwei der jungen Wilden in den Kader, aber auch Erfahrung kehrte zurück. Denn mit Robert Dvorak konnte man eine weitere Option für den Rückraum wieder im Aufgebot begrüßen.

So fuhr man gut vorbereitet und optimistisch am Vorabend von Halloween nach Mainz. Begleitet wurden die Herren 2 abermals von zahlreichen Zuschauern. Selbst der verletzte König Jürgen I ließ es sich nicht nehmen mit seinem Gefolge von den VIP-Plätzen aus zuzusehen.

Nun begann also das Topspiel an diesem Sonntagnachmittag und man merkte von Anfang an, die Gastgeber waren heiß darauf zum Saisonauftakt vor voller Halle spielen zu können und führten zügig mit 2:0. Nach kurzer Justierung im Abwehrverbund konnte man nach Doppelschlag Brand, Höpfner zum 2:2 (7min) ausgleichen.
Doch den Zuschauern wurde schnell bewusst, das wird ein ganz anderes Spiel als es noch gegen Gonsenheim der Fall war. Mit schnellen Anwürfen und einem genauen Passspiel war hier deutlich mehr Geschwindigkeit und Zug im Aufbau der Heimmannschaft. Aber auch der HSV brauchte sich nicht verstecken und zeigte eine gute Leistung, hielt das Spiel auf Augenhöhe. Nach zwölf gespielten Minuten erzielte Max „die Rakete“ Laubner mit seinem ersten Saisontreffer den 6:6 Ausgleich.
Zu diesem Zeitpunkt hätte es aber auch gut eine 3-4 Tore Führung für die Herren 2 sein können. Denn die Wurfquote der Mannschaft war alles andere als gut und das obwohl man sich stark die Chancen erarbeitete.
Aber es half alles nichts und auch der Gegner nahm darauf keine Rücksicht. So zog nach einem verworfenen 7m, vom sonst so sicheren Schützen Lukas Fuchs, Trainer Hofrath beim Stand von 8:6 (15min) seine Auszeit.

Der Rückzug nach Ballverlust sowie eigenen Treffern wurde angesprochen, aber vor allem die weiterhin immer schlechter werdende Torausbeute war das vorwiegende Thema in der Auszeit.

Zum Leitwesen der Anhänger der Herren 2 verbesserte sich beides in den Minuten nach der Auszeit nur teilweise, sodass Schott nach zwischenzeitlichem 9:9 (19min) ein drei bis vier Tore Polster herausspielen konnte. Zum Ende der Halbzeit wechselte der HSV dann auch den 7m Schützen, Hannes Höpfner löste den heute glücklosen Lukas Fuchs ab und traf in der 29 Minute zum 15:11 was auch gleichzeitig der Halbzeitstand war.

In der Kabine schaute man in rätselnde Gesichter, hatte man sich doch mehr vorgenommen und scheiterte an den eigenen Fehlern.
Trainer Hofrath versuchte das Abschlussgespenst aus den Köpfen der Spieler zu bekommen, damit man in der zweiten Hälfte noch einmal alles auf die Platte bringen konnte. Für die Abwehr stellte man nun auch von einer 5-1 Deckung auf eine nahezu 6-0 Abwehr um.

Und zu Beginn der zweiten Halbzeit sollte die Ansprache, sowie defensiven Umstellungen Früchte tragen. Wiederholt Hannes Hagen Höpfner eröffnete die Halbzeit mit einem 7m zum 15:12. Mit der nun defensiveren Deckung und einem Angriff-Abwehrwechsel von Mittelmann Lukas Fuchs und Kreisläufer Timo Seibel stellte man die Spieler vom TSV vor eine neue Herausforderung. Sogar die in der ersten Halbzeit mangelhafte Chancenverwertung verbesserte sich spürbar. So kämpfte sich die zweite Mannschaft des HSV mit einem vier Tore Lauf auf 19:18 (40min) zurück ins Spiel. „Hier geht wieder was“ und „Jetzt geht’s los“ Rufe waren vom Publikum zu vernehmen und auch auf der Bank des HSV keimte Zuversicht auf, dass die Partie noch nicht entschieden war.

Doch es war wie verhext für den HSV. Kaum hatte man sich in die Partie zurück gebissen, schenkte man dem TSV das Spiel. Eine Mischung aus Erschöpfung, Unkonzentriertheit und Abschlussschwäche spielte den Hausherren nun in die Karten und der TSV Schott Mainz 2 zog in der 52 Minute mit einem klaren 27:20 davon.

Auszeit HSV

Hängende Köpfe und Enttäuschung war zu sehen. Das „Ding“ war gelaufen, Schott war an diesem Sonntag einfach besser, aber man wollte die Partie nun nicht völlig aus der Bahn laufen lassen und es anständig beenden um kein Ergebnis ähnlich denen der Vorsaison zu kassieren.
Auch der Gegner spürte, dass sie die Punkte im Sack hatten und fuhren ihr Spiel um einige Stufen herunter. So kam die Zwote noch zu ein paar Toren und mit der Schlusssirene erzielte Lukas Fuchs nach einem Gegenstoß den 31:25 Endstand.

Enttäuschung beim HSV, denn vor allem zu Beginn beider Spielhälften machte man vieles richtig, konnte sich aber nicht belohnen. So gab es mehr Süßes für den TSV und mehr Saures für den HSV. Aber der Trainerstab um Coach Ecky wird aus dem Spiel seine Lehren ziehen und bereits zum Testspiel in zwei Wochen gegen Saulheim einige Anpassungen vornehmen.
Denn das nächste Punktspiel steht schon auf den Plan. Am Sonntag den 11.12.22 spielt die Herren 2 zum Heimauftakt in der Alzeyer GHS gegen den TV Nierstein 3.

Für den HSV spielten:

Sascha Weinmann, Max Laubner (2), Thomas Müller, Hannes Hagen Höpfner (7/5), Sebastian Karl (2/1), Leo Schnitzspan (4), Michael Penkhues (1), Janek Brand (2/1), Robert Dvorak (2), Timo Seibel (2), Lukas Fuchs (3)

Tor: Jan Marko Grob, Christian Schipp

Presseabteilung Herren 2 - Timo Seibel