Trainerfahrt - Bigger, Better, Faster - Besiege deine Ängste - Tag 3 von Manuel Schuhmacher

Der Sonntag begann mit einem mulmigen Gefühl im Bauch, denn keiner wusste ja was heute alles passieren würde!? Somit war die Stimmung beim Frühstück sehr schwankend von aufgeheitert bis hin zur absoluten Verzweiflung! Es wurde spekuliert, welche Klamotten auf jeden Fall mitgenommen und angezogen werden mussten und ob man heute auch den eingepackten Kompass, Feuerstein oder seine komplette Skiausrüstung einpacken muss!?

Um 10 Uhr startete dann das Abenteuer mit einem Treffen vor dem Hotel!? Der Reiseleiter E.H. fragte nach einem Zitat von Herrn Hoeneß, das er damals bei seiner letzten Vereinssitzung sagte!? Die eingefleischten Bayern Fans unter uns schauten sich ratlos an, denn es waren einfach zu viele schlaue Sätze, die Mr. FC Bayern München von sich gab! Nach kurzem Überlegen schrieb Herr V.A. "Das wars noch nicht!!" und alle wussten Schlagartig wie die Adresse lautete, die ins Navi eingegeben werden musste!? Der Altbekannte geliebte und verhasste Mühlenbichlweg 5 in Pfronten!! Diese Adresse hatte im letzten Jahr schon so manche blaue Flecken bei unseren Akteuren erzeugt. Somit war die Vorfreude bei dem gleichen Standpunkt wie beim Frühstück!

Nach der Ankunft in Pfronten, die natürlich schon wieder als erstes von dem Auto A.W-S. erreicht wurde, klingelten wir an der Tür unseres Guides für den Tag! Dieser öffnete uns nach ein paar Minuten die Tür und man sah Ihm an, da sein Gesicht sehr verwüstet aussah, dass er entweder schon mehrere Stunden sich auf dieses Wagnis vorbereitet hat oder einfach gerade erst aus dem Bett gefallen ist! Diese Frage kann hier und jetzt leider nicht geklärt werden!?
Er erzählte uns irgendetwas, davon dass er noch kochen müsste für seine Frau oder so ähnliches, da den meisten dieser Bayrische Dialekt vom Lande doch sehr schwer zu verarbeiten war!? Er sagt aber was jeder verstehen konnte, dass er alles vorbereitet.
Wir hatten draussen genügend Zeit um zu schauen, was heute alles passieren könnte? Es wurde mehrmals vermutet, dass wir jetzt auf dem schnellsten Weg zum Himalaja fliegen würden und Tony uns dann auf den Berg führen würde. Es wurde auch ein Flyer mit dem Ausflugsziel "The way of death" heraus gekramt, was unsere Angst ja etwas steigen lies schlagartig! Aber zur Ablenkung öffnete sich das Garagentor mit lauter Geschieren auf dem Boden liegend!? Die Verzweiflung war uns ins Gesicht geschrieben! Nun gut! Wir zogen brav unsere Halterungen an und machten gute Mine zum bösen Spiel obwohl wir immer noch nicht wussten, wie es weiter geht. So. Alle waren fertig und Tony ergriff das Wort!

Leute... Macht euch kein Kopf! Alles ganz easy! Der Plan heute ist, wir fahren jetzt auf diesen Berg zu eurer linken! Dort ist ein kleiner Steilhang von 20 Metern, den wir als Probe heute hinaufklettern und falls dies einige von euch überleben werden wagen wir uns an den grossen Berg, bei dem wir ca. 100 Meter Steilwand nach oben klettern werden. Alle schauten nach links auf den Berg und einigen war der plötzliche Verlust Ihrer Muttersprache anzumerken und man konnte beobachten, wie die Farbe aus Ihren Gesichtern verschwand!

Nach kurzem Schock machten wir uns dann auf den Weg zum besagten Übungsaufstieg! Bevor ich es vergessen sollte, Tony brachte auch seine liebe und auch überaus von mir geschätzte Kollegin Simone mit, die gleich in meiner Tageszusammenfassung noch eine besondere Rolle spielen sollte!

Nach 20 minütiger Autofahrt kamen wir dann am Zielort an. (Ich muss ja nicht schon wieder erklären, dass der Wagen von A.W-S. Schon wieder 1 war) Nach kurzem Marsch wie eine Gänsefamilie sahen wir schon die "Übungswand". Einige hatten schlagartig irgendwelche Krankheiten über Malaria, Schwindel oder auch Arm und Beinbrüche wurden gezählt, nur um nicht auf den Berg zu müssen! Nach erstem Schock und kurzer Einführung ging es los! Nach und nach erklomm der HSV Alzey die Steilwand und war schnell in unserer Hand! Ich kann hier gar nicht sagen, wie viel Spass es machte aber auch wie anstrengend es war.
Nach ca. 1 Std waren alle durch. Nur noch ich musste abgesetzt werden.

Es ging um einen kleinen Vorsprung, den man hätte einfach quer umgehen können. Ich kam auf die Glorreiche Idee, mich gerade nach hinten fallen zu lassen, was in diesem Augenblick das dümmste war, was ich hätte machen können, denn somit blieben meine Füsse oben stehen und ich hing Kopfüber in der Luft! Man hörte die Besorgnis bei einigen HSV Kollegen die urplötzlich schrien und mir versuchten Tipps zu geben, was dann nach kurzer Zeit auch zum Glück klappte bevor ich dann aus meinem Geschirr gerutscht wäre. Aber ich sah das alles halb so wild, nicht wie so manch anderer Beobachter. 😊

Nach kurzer Stärkung ging es zum nächsten Berg! Auf dem Weg dorthin sind uns einige wenige verloren gegangen oder zogen doch die Malaria Karte. Nach kurzem Ausblick gingen wir wieder im Gänsemarsch los und schon die Wanderung zum Anfangspunkt war für den ein oder anderen eine Herausforderung! Am Anfangspunkt stellte sich dann die Frage, ob man den Berg riskieren soll und so einfach sein Leben aufs Spiel zu setzen oder ob man den Weg zurück nehmen sollte, der wie gesagt nicht wirklich viel einfacher und Lebensgefährlicher war!? Es entschieden sich dann !ALLE! den Weg an der Steilwand zu nehmen! Jeder hatte hier seine eigene Methode den Berg anzugehen! Es gab von Bergziegen Methoden bis hin zu ich renne jetzt einfach mal los Methoden alles was versucht wurde!

Es ging los. Ich wieder am Ende mit besagter Bergführerin Simone! Der Aufstieg war gar nicht so schwer wie gedacht. Es ging eigentlich recht flüssig nach oben (ja okay, die anderen mussten mal kurz gefühlte 20 Minuten warten) Ich kam zu einer Stelle bei der man sich über einen größeren Vorsprung ziehen musste. Ich also halt gesucht und gefunden, will mich über den Vorsprung ziehen und in diesem Augenblick verlor ich den halt mit meinem Fuss und rutschte ab! Ich hing nur noch ein meinem Sicherungsseil über der Schlucht! Simone kam gleich zu mir und nach kurzem zurechtschütteln ging es auch wieder weiter! Somit hatte ich es geschafft, dass ich meinen persönlichen Bergführer zur Seite gestellt bekommen habe! Simone und ich erklommen dann den Berg als wäre dieser nichts!? Okay ich muss zugeben, dass ich des öfteren über meine ADAC Mitgliedschaft nachgedacht habe und mir auch in den Kopf gekommen ist, dass diese auch Bergrettungen anbieten, aber leider konnte ich dieses Angebot nicht annehmen, da ich einfach meine Mitgliedsnummer nicht zur Hand hatte. Nach ca. 3 Stunden und gefühlten 15 mal den Worten von Simone, dass wir es gleich geschafft haben, hatten wir wirklich den Gipfel erreicht und alle waren super gut gelaunt!
Nur ich konnte irgendwie keine Worte finden, was mir auch im Nachhinein gesagt wurde. Ich wäre noch niemals in meinem Leben so ruhig gewesen, so wie ich es auf dem Mars h zu unseren Autos war. Dies will ich auch kurz hier erläutern und das damit begründen, dass ich dem Tode in die Augen geschaut habe und mein Leben auch kurz an mir vorbei gezogen ist aber Simone mich wieder zurück geholt hat und mir wieder den Willen gegeben hat weiter zu machen! 😃

Der Rest dieses Tages ist eigentlich recht schnell erzählt! Wir fuhren auf dem schnellsten Weg Richtung Hotel, da dort das Spiel Flensburg gegen Kiel übertragen wurde und wir uns das natürlich anschauen wollten.
Einige nahmen dann noch in der Hauseigenen Saunalandschaft Platz und schonten Ihren Körper noch etwas, mit Hintergedanken an den nächsten Tag.

Der Abend wurde dann bei einem leckeren Essen und gemeinsamen Abendtrunk in der Hotelbar abgeschlossen und der Tag wurde auch mehrfach Revue passiert!

Danke noch einmal von mir für diesen tollen Tag und diese Erfahrung!