Geschichte

Entstehung des Vereins

Am 3. April 1964 trafen sich im Lokal „Bavaria“ in Alzey zwanzig Handballer, die wegen Differenzen aus der Handballabteilung des TV Alzey ausgetreten waren, um einen handballtreibenden Verein zu gründen. Es handelte sich hauptsächlich um relativ junge Spieler, die weiterhin nicht auf ihren geliebten Handballsport verzichten wollten. Dies konnte aber nur in einem neuen Verein verwirklicht werden, da man nicht gewillt war, in auswärtigen Vereinen zu spielen. Der von der Versammlung ins Leben gerufene Verein gab sich den Namen

„Handballsportverein Alzey“

Von der Versammlung wurde damals folgender Vorstand gewählt:

  1. Vorsitzender: Günter Kantz
  2. Vorsitzender: Willi Otto
    Kassierer: Gerhard Stephan
    Schriftführer: Gustav Hühn
    Fachwart: Georg Hofmann
    Beisitzer: Theodor Rohr und Philipp Lawall

Geschichte des Vereins

Man war sich jedoch von Anfang an darüber im Klaren, das jetzt eine Bewährungsprobe bevorstand, die von jedem einzelnen Mitglied selbstlosen Einsatz und viel Opferbereitschaft abverlangen würde. Die Aufnahme in den Sportbund Rheinhessen gestaltete sich zunächst als schwierig, da erst das Ergebnis eines Einspruches abgewartet werden mußte. Dieser Einspruch wurde aber als unbegründet zurückgewiesen, dem Antrag des HSV Alzey wurde einstimmig entsprochen, somit stand der Aufnahme des Vereines in den Sportbund nichts mehr im Wege. Man konnte endlich mit einem geregelten Training beginnen, um sich auf die kommenden Punktspiele vorzubereiten.

Das war der Moment, auf den Viele gewartet hatten, da seit den letzten „Ballkontakten“ doch mittlerweile fast ein Jahr vergangen war. Bereits im April wurde der Trainingsbetrieb aufgenommen, zunächst nur an Sonntagen ( ! ), da sonst keine andere Trainingszeit zur Verfügung stand. Am 21. Juni 1964 war es dann endlich soweit. Der HSV Alzey bestritt im Wartbergstadion die beiden ersten Handballspiele in seiner Vereinsgeschichte gegen den TV Erfelden (Hessen), Endstand 11:13, die Partie der Reserven (das gab es damals noch) endete 7:10.

Generell war es aber recht schwierig noch weitere Spielabschlüsse zu tätigen, alle Vereine befanden sich selbst mitten in der laufenden Pflichtrunde und hatten ihre noch freien Termine größtenteils schon mit Freundschaftsspielen verplant.

Dennoch schafften es die Alzeyer Handballer bis zum Beginn der Hallenrunde noch 8 Freundschaftsspiele ( jeweils mit 1. und 2. Mannschaft ) zu absolvieren, die Ergebnisse dieser Begegnungen waren dabei zweitrangig.

Für die Spiele der Punktrunde in der halle stellte der HSV beim Handballverband Rheinhessen den Antrag, dem Kreis Bingen zugeteilt zu werden. Den Überlegungen lag die kenntnis zu Grunde, das der Kreis Bingen sämtliche Hallenhandballspiele in der Albert-Schweitzer-Halle in Alzey abwickelte. So konnten einerseits Fahrtkosten gespart werden, was aber noch viel wichtiger war, der HSV Alzey konnte sich von Beginn an seinem eigenen Publikum präsentieren.

Getreu dem Grundsatz, das ein Verein sich nur dann behaupten kann, wenn er sich auch intensiv um die Schüler- und Jugendarbeit kümmert, wurde von Anfang an das Bestreben darauf ausgerichtet, den Handballnachwuchs zu fördern. Deshalb wurden vor Beginn der Hallenrunde bei den Vorbereitungsspielen keine Spielabschlüsse getätigt, bei denen die betreffenden Gegner nicht bereit waren, auch eine Schülermannschaft mitzubringen. Dieser wiederholte Einsatz der Schüler war notwendig und zahlte sich schon im ersten Jahr mit der Erringung der Vizemeisterschaft aus.
Im Trainingsbetrieb trat jetzt eine entscheidende Verbesserung ein. Bis in den Herbst war man ja gezwungen gewesen, solange es das Wetter zuließ, auf dem Wartbergstadion zu trainieren. Die Bemühungen, für das Winterhalbjahr einen geeigneten Trainingsabend in der Halle zu bekommen, führten schließlich im November 1964 zum Erfolg.

Wenn man bedenkt, das damals die Sporthalle der Albert-Schweiter-Schule die einzige für den Hallenhandball verwendbare Halle im ganzen Kreis war, wird das Problem, dem der HSV gegenüberstand, verständlich. Man konnte jetzt in einer Halle trainieren. Das dies letztendlich erreicht wurde, war zum größten Teil den Bemühungen der Stadtverwaltung der Stadt Alzey zu verdanken.

Überhaupt war dies Zusammenarbeit, mit dem damaligen Bürgermeister Bechtolsheimer an der Spitze, von Anfang an sehr herzlich und harmonisch. Die Stadt stand ihrem neuen Verein von Beginn an sehr positiv gegenüber und unterstützte ihn in allen Belangen. Das Verhältnis und die Zusammenarbeit mit der Presse gestaltete sich allmählich auch besser. Am Anfang war der HSV belächelt und nicht sonderlich Ernst genommen worden. Die Präsentation des Vereines in der Folgezeit und die Erfolge im sportlichen Bereich im ersten Jahr des Bestehens (Meisterschaft der 1. Mannschaft in der Halle und auf dem Großfeld, die Vizemeisterschaft der 2. Mannschaft und der Schülermannschaft) trugen ihrerseits dazu bei.
Die Bemühungen auf beiden Seiten kamen langsam zum Tragen, was sich dann auch in den Folgejahren in einer guten Zusammenarbeit niederschlug.

Im laufe der Zeit durchlebte man manche sportliche Höhen und Tiefen. Man stieg Klasse um Klasse nach oben, ohne sich durch Rückschläge von seinem Ziel abbringen zu lassen.

In der Hallensaison 1977/78 schaffte man erstmals den Aufstieg in die Oberliga Rheinhessen. Nach dem Abstieg 1979 gelang dann in der Saison 1987/1988 der große sportliche Erfolg. Die bei der B-Jugend so erfolgreiche Mannschaft (siehe auch Rückblick Jugendarbeit) stellte mittlerweile den Kader der ersten Mannschaft, die den Aufstieg in die Regionalliga Südwest erreichte. Nie zuvor war eine Alzeyer Handballmannschaft in einer solch hohen Spielklasse vertreten gewesen.

... wird in der nächsten Zeit weiter ergänzt ...